Pizza zum Frühstück

kann nur eines bedeuten: Ferien in Italien. Es hat mich auf meiner alljährlichen Flucht vor dem 1. August dorthin verschlagen. Ich wollte nicht zu weit fahren und es musste unbedingt Wasser in der Nähe sein. Meine Wahl fiel wieder einmal auf den Gardasee, allerdings hatte ich keine Lust auf vier Tage Ghetto. Aus diesem Grund entschied ich mich für Brescia. Für viele mag diese Wahl auf den ersten Blick estaunen, aber Brescia bietet einiges: auf der einen Seite die Annehmlichkeiten und Möglichkeiten einer Stadt, auf der anderen Seite eine regelmässige Busverbindung zum Gardasee.

Brescia ist so Italienisch, dass es fast weh tut. Vor allem hat es – im Gegensatz zum nur wenig entfernten Verona – fast keine Touristen. Ab und zu verirren sich einige Tagestouristen hierhin.

Die Stadt ist ein kleines Juwel. Es hat zwei römische Amphitheater und ein absolut tolles Museum – das Museum Santa Giulia, ein ehemaliges Kloster. Besonders sehenswert sind die Deckenmalereien. Zudem findet man in Brescia mehr als ein halbes Dutzend Kirchen aus verschiedenen Epochen. Aber aufgepasst: Die meisten Kirchen sind am Nachmittag von ca. 12 Uhr bis ca. 15.30 Uhr geschlossen. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Burg, die hoch über Brescia thront. Leider kann innen nur ein ganz kleiner Teil besichtigt werden – das Waffenmuseum. Die Aussicht auf die Stadt ist allerdings grandios und man kann im grossen Park lustwandeln.

Brescia ist nicht nur die Stadt der Kirchen, sondern auch die Stadt der Plätze. Der schönste Platz ist die „Piazza della loggia“, aber auch die „Piazza Paulo VI“ ist sehenswert, vor allem wegen dem alten und dem neuen Dom, die nebeneinander stehen.

The place to be ist aber die Piazzale Amaldo, zumindest für die jungen EinwohnerInnen von Brescia. Am Freitagabend findet ein regelrechtes Schaulaufen der ragazzi und ragazze statt – sehr amüsant zum Anschauen.

Die Stadt verfügt über eine Metrolinie, allerdings befinden sich die ganzen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt und sind zu Fuss sehr gut erreichbar.

Fazit: Wer einige entspannte Tage in Italien verbringen will ist in Brescia gut aufgehoben. Von Bern sind es vier Stunden mit dem Zug, mit Umsteigen in Brig.

Ich habe einige Fotos gemacht, weiss aber nicht, ob sie brauchbar sind. Meine Fotos von Porto beispielsweise sind völlig misslungen.