Love in the Imperial Palace (2017) – Review

Genre: Romance, Drama

Alternativer Titel: The Flowers Filled the Palace and Missed the Time

Regie: Mai Tan

Episoden: 50 à 35 Minuten

Cast

Leo Li (Nian Shu Yuan)

Adson Liao (Kronprinz/Yin Reng)

Zheng Xiao Dong (Vierter Prinz/Yin Zheng)

Eorlson Xing (Dritter Prinz/Yin Zhi)

Wei Kan San (Achter Prinz/Yin Si)

Zhao Bin (Emperor Kangxi)

Wang Qing (Prinzessin Rong Xian)

Mao Na (Prinzessin Wen Xian)

(Quelle: Wikipedia)

Handlung:

Die Prinzen werden von einem Tutor unterrichtet, in den sich eine der beiden Prinzessinnen verguckt hat. Deshalb bittet sie ihren Vater um Erlaubnis, zusammen mit ihren Brüdern unterrichtet zu werden. Um die Prinzessinnen zu begleiten, werden unter den Töchtern der höheren Hofbeamten drei junge Mädchen ausgewählt.

Kaum im Palast, geht das Gerangel unter den drei Neuzugängen um die Gunst des Kronprinzen los. Dieser allerdings hat nur Augen für Nin Shua Yuan, die Schwester des Tutors. Sie ist nicht an ihm interessiert und möchte sich am liebsten aus den Palastintrigen heraushalten. Denn sie ist in einen anderen Mann verliebt, leider sind ihre Vàter Feinde, dies erschwert eine Heirat. Der Kronprinz ist arrogant, überheblich und im besten Sinn sehr naiv, im schlechten Sinn dumm. Er nährt seine Attitude aus seinem Status als Kronprinz. Der Kaiser gibt ihm immer wieder Gelegenheit, sich als künftigen Herrscher zu beweisen, aber der Kronprinz versagt immer wieder. Schlussendlich wird er als Kronprinz abgesetzt und in die Pferdestallungen verbannt. Nach einer gewissen Zeit wird er vom Kaiser wieder als Kronprinz eingesetzt. Nian Shu Yuan kümmert sich in dieser schwierigen Zeit um ihn und verliebt sich prompt in ihn.

Doch er endet mit Helan, einer der anderen jungen Mädchen, das ihn hineingelegt hat und jetzt von ihm schwanger ist. Dem Kronprinzen bleibt nichts anderes übrig, als sie zu heiraten.

Die Absetzung des zweiten Prinzen als Kronprinz ist der Auftakt zum Rennen um den Titel des Kronprinzen unter den erwachsenen Söhnen des Kaisers. Es wird mit harten Bandagen gekämpft – Intrigen, Verrat, Hinterhalt, Betrug etc pp gehören dazu.

Prinzessin Rong Xian, die in den Bruder von Nian Shu Yuan verliebt war, wird an einen mongolischen Prinzen verheiratet. Der Kronprinz muss Helan heiraten, Nin Shi Yuan den vierten Prinzen, da ihre Jugendliebe, die sie zurücklassen musste, von seinem Vater gezwungen wird, eine andere Frau heiraten.

Nian Shu Yuan gelingt es, aus dem Palast zu fliehen und trifft zufälligerweise auf ihren Jugendfreund, der nun als Mönch lebt. Dort stellt sich heraus, dass sie schwanger ist.

Der vierte Prinz ist am Ziel seiner Träume angekommen – er ist endlich Kaiser! Er hat alle seine Brüder aus dem Weg geräumt – aber auf dem Höhepunkt wartet auf ihn die Einsamkeit.

Kritik:

„Love in the Imperial Palace“ ist eines der Dramen, die man in dem Moment vergessen hat, in dem der Abspann der letzten Episode läuft.

Die zwei Handlungsstränge (wer liebt wen bzw wer heiratet wen) und der Bruderkampf um die Position des Kronprinzen bzw um den Drachenthron laufen zuerst hintereinander – es beginnt mit dem Kampf um den besten Ehemann und danach erst beginnt das Gezerre um die Position des Kronprinzen; ab einem gewissen Zeitpunkt vereinen sich die Handlungsstränge. Bei beiden Handlungssträngen wird wieder einmal klar, wie wenig das Individuum zählt – Heirat ist ein Mittel, um Allianzen zu schmieden – die Prinzessinnen werden an fremde Prinzen verheiratet, um den Frieden zwischen den Ländern zu gewährleisten, die Prinzen werden an Frauen aus mächtigen Familien verheiratet, um sich deren Loyalität zu sichern, romantische Gefühle haben keinen Platz. Das Gleiche gilt für den Kampf um die Gunst des Kaisers unter seinen Konkubinen oder um den Thron unter seinen Söhnen. Der vierte Prinz gewinnt das Rennen um den Thron, aber er zahlt dafür einen sehr hohen Preis – die Einsamkeit des Herrschers.

Die schauspielerische Leistung ist guter Durchschnitt – überzeugt haben mich einzig der Kaiser (Zhao Bin als Emperor Kangxi), der Kronprinz (Adson Lioa als Yin Reng) sowie – mit einigen Abstrichen Leo Li als Nian Shu Yuan. Kaiser Kangxi ist nicht der übliche Hohlkopf von Kaiser, der in den meisten Dramen sowieso nur eine Sprechpruppe darstellt, sondern ein relativ besonnener Mann, dem sehr wohl klar ist, welcher Machtkampf hinter den Kulissen tobt. Der Kronprinz Yin Reng ist ein absoluter Kotzbrocken – er ist überzeugt, dass er sich aufgrund seines Status alles erlauben kann und so benimmt er sich auch. Dies macht ihn zwar maximalst unsympatisch. aber Adson Lioa meistert diese undankbare Rolle bemerkenswert gut. Leo Li als Nian Shu Yuan ist sehr überzeugend, in ihrer Rolle als Braut, die keine sein will, aber schlussendlich doch sein muss. Mir ist nicht klar, aus welchem Grund sie sich schlussendlich doch in den Kronprinzen verliebt.

Alles in allem ist „Love in the Imperial Palace“ eine nette Unterhaltung, die nicht allzu sehr weh tut aber auch nicht sehr lange in Erinnerung bleibt. Zudem langweilen die ewigen Intrigen irgendwann nur noch. Oder um es auf Englisch auszudrücken: I am so over ist. Aus diesem Grund schaue ich mir nur noch sehr selten Dramen an, die im Palast selber spielen und der sich um die Intrigen unter Konkubinen, Prinzen, Eunuchen etc pp drehen. Gottseidank dauerten die Episoden nur jeweils 35 Minuten im Gegensatz zu den jeweils 45 Minuten der meisten chinesischen Dramen.

Gesehen auf youtube mit englischen Untertiteln

Trailer

Copyright Corinne Mathieu 2021