The Blooms at Ruyi Pavillion (2020)

Genre: Wuxia, Romance

Literatur: The Blooms at Ruyi Pavillion von Shen Mu

Regie: Kin-Lung Lam, Tony

Episoden: 40 à 45 Minuten plus 4 Bonusepisoden à 15 Minuten

Cast:

Ju Jingyi (Fu Rong)

Zhang Zhehan (Xu Xin/Duke Su)

Xu Jiaqui (Fu Xuan)

Wang Youshuo (Wu Baiqi)

Cheng Yu Wen (Ge Chuan)

Liu Yi Chang (Xu Ping/Prinz An)

Jiang Shan (Pincess of Xihe)

He You Ning (Yu Mao/Prinz Chen)

Jerry Chang (Emperor Jia He)

Lan Xi (Consort Shu/Prinz Su’s Mutter)

Gong Bei Bi (Liu Ru Yi)

Ha Ni (Fu Guan)

Quelle: Wikipedia

Handlung:

Fu Rong, die Tochter eines mittleren Beamten am kaiserlichen Hof ist intelligent, lebhaft und mit einem starken Willen ausgestattet. Sie schwärmt, wie alle ihre Kameradinnen, vom geheimnisvollen Bauer, der wie ein Guru verehrt wird. An einer Versammlung dieses Gurus trifft sie auf Duke Su, den vierten Sohn des Kaisers. Dieser wurde im zarten Alter von drei Jahren nach einem unglücklichen Umfall – er stiess eine Kerze um, die einen Brand verursachte – von seinem Vater an die Front geschickt und nun an den Hof zurückgeholt. Er soll im Auftrag des Kaisers mehrere Korruptionsfälle aufdecken.

Fu Rong rettet Duke Su an dieser Versammlung das Leben, obwohl sie sich geschworen hat, ihm aus dem Weg zu gehen. Denn seit einer Verletzung kann sie in die Zukunft schauen. In ihren Träumen erlebt sie immer wieder, wie sie auf Befehl von Duke Su lebendig begraben wird. Doch sie schafft es nicht, ihm auszuweichen, im Gegenteil, die zwei begegnen sich immer wieder. Eine Zeitlang verdächtigt Duke Su Fu Rong sogar, ihm nach dem Leben zu trachten.

Fu Rong ist eine Anhängerin von Liu Ru Yi, der Besitzerin des Ruyi Pavillions. Vordergründig verkauft der Ruyi Pavillion Schmuck an das einfache Volk, doch es stellt sich schnell heraus, dass dieser Pavillion und seine Besitzerin ein dunkles Geheimnis hüten.

Irgendwann verliebt sich Duke Su in Fu Rong, der Kaiser erlaubt ihm, sie zu seiner Konkubine zu machen. Die zwei geraten immer wieder in Schwierigkeiten und es scheint, dass jemand es darauf abgesehen hat, sie auseinanderzubringen.

Dieser Jemand ist niemand anders als der berühmte Bauer, hinter dem sich Duke An, ein jüngerer Bruder des Kaisers und somit Onkel von Duke Su verbirgt. Er macht Duke Su für den Tod seiner Mutter verantwortlich. Diese kam angeblich bei einem Feuer ums Leben, das von Duke Su als Dreijähriger verursacht wurde. Zudem ist er seit seiner Kindheit in Fu Rong verliebt, sie hat ihm, als er ein kleiner Junge war, das Leben gerettet.

Duke Su und Fu Rong müssen eine Menge Prüfungen durchmachen, bevor sie zum zweiten Mal heiraten werden – Sie lassen sich ungefähr ein halbes Dutzend Mal scheiden und kommen wieder zusammen, fallen ungezählte Male von einer Klippe, Fu Rong kommt zweimal ins Gefängnis und sie wird zweimal lebendig begraben. Aber Gottseidank ist Duke Su immer zur rechten Zeit zur Stelle.

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Kritik:

Die Parallen zu „The legend of Yun Xi“ sind unverkennbar. Da wären einmal die beiden Hauptdarsteller – Zhang Zhehan als Duke Du und Ju Jingyi als Fu Rong. Daneben sind noch einige andere Schauspieler aus „The legend of Yun Xi“ dabei. Zudem wird die Geschichte aus „The legend of Yun Xi“ als Schattenspiel zitiert.

Wie bei „The legend of Yun Xi“ ist auch bei „The Blooms at Ruyi Pavillion“ alles perfekt und doch hinterlässt dieses Drama einen schalen Nachgeschmack. Das Ganze erinnert zu sehr an „The legend of Yun Xi“ und dies hat nicht nur mit den Hauptdarstellern zu tun. Man merkt, dass das gleiche Produktionsteam dahintersteckt – zum Beispiel haben beide – Yun Xi und Fu Rong – eine Narbe im Gesicht, die sie zu verbergen suchen.

Die Liebesgeschichte des zweiten Paares hätte man sich sehr gut sparen können. Sie trägt überhaupt nichts zum Drama bei, zudem haben mich die beiden nicht wirklich überzeugt. Sie können Zhang Zhehan und Ju Jingyi nicht das Wasser reichen. Auch hier eine Parallele zu „The legend if Yun Xi“: ein zweites Paar, dem relativ viel Screentime eingeräumt wird.

Zhang Zhehan hat in diesem Drama endlich mehr Ausdrucksmöglichkeiten erhalten, seine Präsenz ist einfach umwerfend. Er könnte in einem Kartoffelsack gekleidet das Telefonbuch vorlesen, ich würde ihm dabei stundenlang zuschauen. Ju Jingyi als Fu Rong hat mich irgendwann nur noch genervt. Entweder ist sie strohdumm oder unsäglich naiv – auf jedenfall absolut lernresistent. Bis zuletzt hat sie nicht realisiert, dass Duke Su nicht ihr Feind ist, sondern bis über beide Ohren in sie verliebt. Er haut sie immer wieder raus, wenn sie in Schwierigkeiten ist und das ist sie ziemlich oft. Okay, sie musste eine ihr zugedachte Rolle spielen, aber eigentlich war sie nur als schmollender Naivling unterwegs.

Eine Bemerkung zum Make-up von Fu Rong alias Ju Junyi: Dieses ist grottenschlecht: Der Lippenstift wirkt wie aufgemalt, der Lidschatten ist völlig unnatürlich, anscheinend wurde zuviel Filter darübergelegt.

Eine spezielle Erwähnung geht an den Darsteller des Master Fu……soviel Herzigkeit in einer Person gehörte eigentlich verboten – hier ist Ha Ni

Ni Ha

Ha Ni

Ausnahmsweise geht es mal nicht um den Kampf um den Thron unter den unzähligen Prinzen am Hof. Obwohl die drei Protagonisten miteinander verwandt sind, Onkel und Halbbrüder – schenken sie einander nichts. Alle drei sind auf ihre Art seelische Krüppel. Duke Su, der von seiner Mutter getrennt im Alter von drei Jahren in ein Kloster verbannt wurde und – als er einen Unfall verursachte – an die Front geschickt wurde und in der Armee aufwuchs; Duke An dessen Mutter in ein Kloster verbannt wurde, da sie mit ihren verschiedenfarbenen Augen angeblich Unglück brachte und angeblich im Feuer ums Leben kam sowie Duke Cheng, der von seiner Mutter verhätschelt wurde.

Das Drama hat mich nicht überzeugt, es waren zuviele Füller eingewoben – die ganze Handlung um die zwei konkurrierenden Juweliere sowie die Liebesgeschichte von Fu Rongs Schwester und dem General hätte man sich getrost sparen bzw komprimieren können. Zudem erinnert die Geschichte zu sehr an „The legend of Yun Xi“.

Die Geschichte um den Ruyi Pavillion sollte wohl der Hauptplot sein und die anderen Intrigen irgendwie mit diesem zusammenhängen, aber dies musste ich mir zusammenreimen. Dies kam definitiv zuwenig zur Geltung. Die DrehbuchschreiberInnen haben hier klar zuwenig gute Arbeit geleistet. Aber das kommt davon, wenn man schnell schnell etwas zusammenschustert und vor allem auf Copy-Paste setzt.

Das Drama umfasst 40 Episoden, hinzu kommen vier Bonusepisoden à 15 Minuten. Diese Bonusepisoden drehen sich um die Begegnung von Duke Su und Fu Rong in der heutigen Zeit. Interessanterweise kam die Chemie zwischen den beiden nicht so gut zur Geltung.

Alles in allem ist „The Blooms at Ruyi Pavillion“ nett zum Anschauen, bleibt aber nicht wirklich im Gedächtnis haften , die Geschichte ist einfach viel zu chaotisch, um zu überzeugen. Ich habe das Drama nur wegen Zhang Zhehan zu Ende geschaut. Ich hoffe, er ist bald wieder in einem historischen Drama zu sehen.

Breaking News: Im Februar wird ein weiteres Drama mit ihm ausgestrahlt….dieses Mal keine Romanze, sondern ein Wuxia-Drama mit dem Titel „The tale of the Wanderers“ – freu.

Nachtrag: Das Drama wurde unter dem Titel „Word of honor“ ausgestrahlt. Es war ein Riesenerfolg. Ich werde mir das Drama aber erst anschauen, wenn Zhang Zhehan voll rehabilitiert worden ist und wieder vor der Kamera stehen wird. (CM, April 2022)

Trailer

Copyright Corinne Mathieu 2021