Ashes of Love (2018)

Genre: Fantasy

Literatur: Heavy Sweetness, Ashlike Frost von Dian Xian

Regie: Zhu Rubin

Episoden: 63 (TV) 60 (DVD) à 45 Minuten

Cast:

Yang Zi (Jin Ming)

Deng Lun (Xufeng / Fire Immortal)

Luo Yunxi (Runyu / Night Immortal)

Wang Yifei (Suihe / Peacock Immortal)

Chen Yuqi (Liuying / Demon Princess)

Zou Tingwei (Quiyuan/ Muci)

He Zhonghuai (Taiwen / Heavenly Emperor)

Kathy Chow (Tuyao / Heavenly Empress)

Wang Renjun (Luolin/ Water Immortal)

Zhang Yanyan (Zifen / Floral Goddess)

(Quelle: Wikipedia)

Handlung:

Die Blumengöttin (Floral Goddess) gebärt eine Tochter, die sie Jin Mi nennt. Sie befürchtet, dass ihre Tochter in den ersten 10’000 Jahren ihres Lebens in ein Liebesdreieck verwickelt wird. Um ihre Tochter vor diesem Schicksal zu bewahren, gibt sie ihr eine magische Pille, die Jin Mi davor schützen soll, Liebe zu entwickeln und zu spüren. Sie verbietet ihren Dienerinnen zu verraten, dass sie ihre Tochter ist und auch, dass Jin Mi diese Pille geschluckt hat. Die Blumengöttin stirbt kurz nach der Geburt ihrer Tochter. Jin Mi wird von den Dienerinnen ihrer Mutter in Obhut genommen und aufgezogen. Sie lebt von der Umwelt abgeschottet in der heilen Welt des Floral Realm.

Xufeng, der Feuergott, entkommt während seiner Transition ins Nirvana nur knapp einem Attentat. Er verwandelt sich in einen Phönix, der Jin Mi in ihrer Blumenwelt buchstäblich vor die Füsse fällt. Xufeng verliebt sich in Jin Mi und nimmt sie in seine Welt, den Heaven Realm mit. Dort begegnet sie Runyu, seinem Bruder, der sich augenblicklich in sie verliebt. Damit wird Jin Mi trotz der Vorhersehung ihrer Mutter in ein Liebesdreieck hineingezogen. Das Gerangel der zwei Brüder um Jin Mi endet in die Hochzeit von Runyu und Jin Mi. Während der Hochzeitszeremonie wird Xufeng von Jin Mi niedergestochen, da sie fälschlicherweise glaubt, er habe ihren Vater und Stiefmutter umgebracht. Genau in diesem Moment zerbricht die magische Pille und Jin Mi realisiert, dass sie eigentlich Xufeng liebt.

Xufeng wird von Runyu vom Hof vertrieben. Runyu besteigt nach dem Tod des Vaters den Thron des Heavenly Realms.

Xufeng findet Zuflucht im eigentlich verfeindeten Demon Realm und steigt dort zum Demon Lord (König) auf. Suihe, die Prinzessin aus dem Vogelstamm (Bird Tribe) hat schon lange ein Auge auf ihn geworfen und schafft es nach langem Intrigieren, dass Xufeng sie heiratet. Aber die Demon Princess und Moon Immortal intervenieren. Moon Immortal führt Jin Mi zum Altar und verheiratet Xufeng und Jin Mi. Dies bringt Runyu dazu, mit einer starken Armee in den Demon Realm einzufallen, um Jin Mi zu zwingen, zu ihm zurückzukehren.

Xufeng und Runyu stehen sich als Feinde gegenüber. Jin Mi opfert sich, um den Streit zwischen den Brüdern zu beenden. Nach ihrem Tod versöhnen sich die Brüder. Xufeng möchte mit Jin Mi wiedervereint werden. Er verlässt den Demon Realm, um sie zu suchen. Irgendwann wird Jin Mi als gewöhnliche Sterbliche wiedergeboren. Xufeng findet sie und heiratet sie. Sie haben einen Sohn, der den Schluss der Geschichte erzählt.

Kritik

Mit Fantasy kann man mich normalerweise jagen. Aus diesem Grund bin ich nach zwei Episoden bei „Ten miles of Peach Blossom“ ausgestiegen. Ich fand die Handlung total albern, die CGI komplett missraten und grottenschlecht…..obwohl TMPB als DIE Fantasy-Serie in China gilt.

Deswegen war ich bei „Ashes of love“ sehr skeptisch. Die erste Szene in der ersten Episode – die Geburt von Jin Mi – schien mir recht zu geben. Aber meine Neugier hat gesiegt und ich bin sehr froh darum. Die Serie hat mich sehr rasch gepackt und hat mich nicht enttäuscht – trotz Fantasy.

Die Serie spielt sich an vier verschiedenen Schauplätzen ab: dem Heaven Realm, dem Flower Realm, dem Demon Realm sowie der Welt der Sterblichen (ich benutze die englischen Bezeichnungen, da die Uebersetzungen etwas seltsam klingen).

Jin Mi kann kann wegen der magischen Pille, die sie von ihrer Mutter bei ihrer Geburt erhielt, keine Liebesgefühle entwickeln. Aber dies wissen weder sie noch ihre Verehrer – Xufeng und Runyu. Es stellt sich je länger je mehr heraus, dass sich die Vorsichtsmassnahme der Floral Goddess ihrer Tochter gegenüber als eher kontraproduktiv erweist. Dadurch, dass Jin Mi keine Liebe empfinden kann, ist ihr nicht bewusst, was eigentlich gespielt wird. Sie meint Freundschaft, Xufeng und Runyu verstehen Liebe. Aufgrund ihrer offenen Persönlichkeit ist sie zu allen freundlich.

„Ashes of Love“ ist sehr temporeich, immer wieder passiert völlig Unvorhergesehenes, vermeintliche Verbündete erweisen sich als Feinde und umgekehrt. Witzige Episoden wechseln mit traurigen Szenen, es wird nie langweilig.

Den ganzen Plot um den Demon Realm fand ich ziemlich überflüssig. Klar, dieser Ort muss existieren, sonst hätte sich Xufeng nach seiner Verbannung aus dem Heaven Realm nirgends zurückziehen können. Allerdings hätte man die Geschichte dieses Ortes um einiges kürzer halten können, die Intrigen um die Herrschaft im Demon Realm sowie die Romanze zwischen der Demon Princess und ihrem Bodyguard hätte man sich sparen können.

Yang Zi spielt sich als Jin Mi in die Herzen aller ZuschauerInnen. Sie ist schlicht zauberhaft. Die Anziehung zwischen ihr und Deng Lun, dem Hauptdarsteller, ist klar spürbar. Beide sind im wirklichen Leben Kollegen. Deng Lun ist als Xufeng/Night Immortal schlicht eine Wucht. Luo Xunxi erlebt als Runyu seinen Durchbruch als Schauspieler. Er ist neidisch auf seinen Bruder, den er als Liebling des Kaisers empfindet. Von daher spürt man zu Beginn Sympathie mit ihm. Allerdings wird es je länger die Serie dauert, je schwieriger, diese Gefühle für ihn aufrechtzuerhalten. Denn es wird klar, dass Jin Mi Xufeng liebt, er gibt aber nicht auf und will sich mit Gewalt das holen, was ihm zusteht, so glaubt er jedenfalls. Er scheut nicht mal vor Krieg gegen seinen eigenen Bruder zurück.

Eine sehr amüsante Figur ist Moon Immortal, der jüngere Bruder des Kaisers. Seine Aufgabe ist es, Liebende zusammenzuführen. Hinter seiner Happy-go-lucky-Fassade verbirgt sich eine aufrichtige, loyale Persönlichkeit. Bald mischt auch er im Spiel der Intrigen mit. Die witzigste Szene ist die Hochzeitsszene im Demon Realm, wo er dafür sorgt, dass Xufeng nicht wie geplant Suihe, sondern Jin Mi heiratet (Episode 60). Dies, ohne dass Xufeng und die anderen Anwesenden es bemerken. Da die Bräute in alten China einen blickdichten Gesichtsschleier tragen, ist dies ohne weiteres möglich. Ich schaue mir die Szene, in der Moon Immortal die (zukünftige) Demon Queen zu ihrer Hochzeit begleitet, immer wieder an. Sie dauert nur einige Minuten, ist aber sehr sehr witzig. Denn ausser Moon Immortal weiss niemand, dass sich unter dem Schleier nicht Sui He, sondern Jin Mi verbirgt. Fun Fact am Rande: Der Darsteller des Moon Immortal ist der jüngste der Schauspieler, spielt aber den Onkel der beiden Hauptproganisten.

Auch die anderen DarstellerInnen enttäuschen nicht – alles in allem ein sehr überzeugender Cast.

Die Ausstattung ist wunderschön – alles sehr fliessend und leicht, sowohl die Kostüme wie auch die Frisuren. Gottseidank keine chinesischen Zöpfe für die Männer, diese Haartracht ist mehr als gewöhnungsbedürftig.

„Ashes of Love“ ist eine sehr empfehlenswerte Serie und zuguterletzt gibt es für die romantischen Seelen auch noch ein Happy-End zwischen Jin Mi und Xufeng.

Angeblich gibt es Pläne für eine zweite Staffel – diese sind aber bis jetzt nicht konkretisiert worden. Zudem ist nicht klar, ob die Hauptfiguren aus der ersten Staffel in dieser Staffel überhaupt eine Rolle spielen werden. Für mich gilt: Ohne Jin Mi und Xufeng ohne mich!

Gesehen auf youtube mit englischen Untertiteln

Trailer

Copyright Corinne Mathieu 2020