The legend of Yun Xi (2018)

Genre: Wuxia / Romance

Literatur: Poison Genius Consort (Jie Mo)

Regie: Lin Jianlong

Liu Zhenming

Episoden: 48 à 45 Minuten

Cast:

Ju Jingyi (Han Yunxi)

Zhang Zhehan (Long Feiye)

Merxat (Gu Qishao)

Zhang Ruijia (Empress Dowager)

Hu Bing (Emperor Tian Wei)

Xu Jiaqi (Chu Qingge)

Sun Zihang (Long Tianmo / Kronprinz)

Ge Xangxi (Long Tiangqing / Second Prince)

Chen Jingyu (Chef-Eunuch)

Wang Yousho (Tang Li)

Lin Siyi (Ouyang Ningjing)

Zhao Yixin (Chu Xifeng / General / Leibwächter Long Feiye)

Shao Xuecong (Baili Mingxiang)

Li Ruichao (Gu Beiyue)

Lu Xingyu (Han Congan/ Vater von Han Yunxi / Oberster kaiserlicher Arzt)

Li Yaoquan (Poison Master / leiblicher Vater von Han Yunxi)

Quelle: Wikipedia

Handlung:

Han Yunxi wird mittels Dekret des Kaisers und der Kaiserinmutter mit Long Feiye, dem jüngeren Bruder des Kaisers verheiratet. Die Kaiserinmutter will durch Han Yunxi herausfinden, ob Long Feiye tatsächlich der jüngere Bruder des Kaisers ist, oder nur ein Imposter. Sie macht sich Han Yunxi durch das Versprechen, Han Yunxi mit ihrer Mutter zu vereinen, gefügig. Die Mutter von Han Yunxi ist vor 10 Jahren spurlos verschwunden.

Long Feiye ist offiziell der jüngere Bruder des Kaisers, in Wirklichkeit aber ist er der Kronprinz und einer der letzten Ueberlebenden der Western Qin-Dynastie, die vom Vater des jetzigen Kaisers ausgelöscht wurde. Die Männer der Qin-Dynastie wurden vergiftet, um sie zu Kampf-Zombies heranzuzüchten. Auch Long Feiye wurde vergiftet, aber durch die Mutter von Han Yunxi gerettet. Sie hat sich seinen Verfolgern in den Weg gestellt und sich für ihn geopfert. Long Feiye weiss allerdings nicht, dass es die Mutter von Han Yunxi ist, die sich für ihn geopfert hat. Die Kaiserinmutter weiss, dass die Mutter von Han Yunxi tot ist, führt sie also bewusst in die Irre….

Es sind aber nicht nur die Kaiserinmutter und der Kaiser, die nach dem Leben von Long Feiye trachten. Chu Qingge, die Tochter des Königs von Western Qiu, der von Long Feiye getötet wurde, wird mit dem Kaiser von Tian verheiratet. Ihre eigentliche Mission ist aber, den Kaiser zu töten und dann die Macht zu übernehmen. Sie will sich aber auch an Long Feiye für den Tod ihres Vaters rächen.

Dann ist noch Gu Qishao, der Herr des Kräutertales. Er ist in Tat und Wahrheit ein Prinz eines verfeindeten Königreiches. Seine Aufgabe ist es, Zwietracht zu säen und den Kaiser von Tian zu stürzen.

Es dauert ziemlich lange, bis Long Feiye und Han Yunxi Vertrauen zueinander finden.

Der Wendepunkt in der Geschichte geschieht in Episode 15: Yunxi kehrt in ihr Elternhaus zurück – allerdings alleine, da Long Feiye selbstverständlich für solche Nebensächlichkeiten keine Zeit hat. Yunxi wird von ihrer jüngeren Schwester und der Konkubine des Vaters eher unfreundlich empfangen, da sie nicht wie es Brauch ist, von ihrem Ehemann begleitet wird. Selbst ihre Ehe wird in Frage gestellt (Long Feiye hat Yunxi bei der Ankunft ihrer Brautprozession nicht in Empfang genommen). Dann taucht Long Feiye plötzlich doch noch auf und er macht deutlich, dass Yunxi seine Frau ist. Am Schluss dieser Episode realisiert Long Feiye, dass es die Mutter von Yunxi ist, die ihm das Leben gerettet hat und ihm wird klar, dass Yunxi von der Kaiserinmutter bewusst getäuscht wird und von ihr nur benutzt wird.

Long Feiye hat es nicht auf den Thron abgesehen, er will Vergeltung für den Tod seines Vaters, den Untergang seiner Dynastie sowie die Vergiftung seiner Landsleute…..Spoiler: Er wird den Thron seinem jüngeren Bruder überlassen.

Kritik:

Ich bin eher zufällig auf diese Serie gestossen und die Themen der Serie – Liebe, Verrat, Rache, Intrige, Eifersucht, Mord – sind weder neu, noch besonders originell.

Doch ich wurde recht schnell in den Bann gezogen – es ist eine der Serien, bei denen ich kaum aufhören konnte, zu schauen.

Die Macher haben fast alles richtig gemacht: neben der tollen Ausstattung, dem perfekten Drehbuch und der super Cinematographie sowie der passenden Musik (der Titelsong wird übrigens von Ju Jingyi gesungen), wurden die Rollen perfekt besetzt und auch das Tempo der Geschichte stimmt.

Einziger Kritikpunkt ist die CGI – diese ist teilweise unerträglich schlecht. Das Poison Beast ist schlicht grotesk, einfach nur peinlich. Ganz zu schweigen von der rosaroten-babyblauen Traumwelt, in der sich Yunxi jedesmal, wenn sie ein Problem lösen will, wiederfindet. Es ist mir schleierhaft, aus welchem Grund dies bei einem fast perfekten Drehbuch passieren kann.

Die Serie hat „nur“ 48 Episoden, die meisten Serien sind fast doppelt so lang. Dass sich die Macher auf diese 48 Episoden beschränkt haben, tut der Serie gut. Es gibt fast keine unnötigen Füller , obowhl man auch hier um die eine oder andere Episode hätte kürzen können, denn ab Episode 40 wird die Geschichte etwas langatmig, dh vor allem sehr absehbar.

Obwohl die Themen nicht neu sind, war das Drehbuch doch perfekt. Das sich gegenseitige Belauern der einzelnen Protagonisten ist sehr spannend und unterhaltsam. Jeder hat irgendeine Intrige am Laufen und man weiss nicht immer, wer jetzt mit wem gegen wen, es wird also nicht langweilig, wirkt aber dennoch nicht überladen.

Die Rollen sind perfekt besetzt – auch die kleinste Nebenfigur überzeugt. Die beiden Hauptdarsteller – Ju Jingyi als Han Yunxi und Zhang Zhehan als Long Feiye – sind schlicht eine Wucht. Ju Jingyi überzeugt als Yunxi, ein herzensguter Mensch, der niemandem etwas zuleide tun könnte und nur einen Wunsch hat: ihre Mutter, die vor 10 Jahren plötzlich verschwunden ist, wieder zu sehen. Sie gewinnt durch ihre natürliche, unbefangene Art die Herzen ihrer Umgebung – sie kann schlussendlich auch die Schwiegermutter, von der sie zu Beginn abgelehnt wird, für sich gewinnen.

Zhang Zhehan als Long Feiye will nur eines: sein Volk und seine Familie rächen, da kommt ihm eine Ehefrau, die er gar nicht gewollt hat, ziemlich ungelegen. Er verkörpert den Typus ernsthafter, nachdenklicher Prinz, der stoisch und unbewegt daherkommt. An dieser Rolle ist schon mehr als ein Schauspieler gescheitert (siehe Aarif Rahman in Princess Silver). Zhang Zhehan hingegen, schafft es, mit ein einhalb Gesichtsausdrücken überzeugend durch die Serie. Man spürt seine Persönlichkeit hinter der scheinbar undurchdringlichen Fassade. Wenn er lächelt, was äusserst selten vorkommt, erstrahlt seine Umgebung richtiggehend (ich weiss, das klingt furchtbar kitschig, ist aber so). Es ist nicht schwierig, Faxen zu machen – aber mit einem ernsten Gesichtausdruck durch eine Serie zu gehen und doch nicht todlangweilig zu wirken, ist eine Kunst, die nicht jeder kann. Zhang Zhehan, der noch ein sehr junger Schauspieler ist, gelingt dies ausserordentlich gut. Ich frage mich, was Hu Ge (Nirvana in Fire) oder Chen Kun (Rise of the phoenixes) aus der Rolle gemacht hätten, beide sind sehr viel erfahrener (dh älter) als Zhang Zhehan.

Die Chemie zwischen Ju Jingyi und Zhang Zhehan könnte nicht besser sein – die zwei sind einfach obersüss miteinander – es passt einfach perfekt.

Auch die anderen Hauptdarsteller wie Merxat als Gu Quishao (er überzeugte schon als Pu Chi in „Ashes of Love“) und Hu Bing als Tian Wei überzeugen mit ihrer Performance.

Der Schluss der Serie ist bittersüss – aufgrund des Erfolges wurden angeblich zwei Episoden hinzugefügt, was definitiv nicht stimmt. Es wurden drei verschiedene Schlussszenen hinzugefügt. Ich bin nicht sehr nahe am Wasser gebaut, aber am Schluss musste ich doch einige Tränen zerdrücken. Ich würde eine zweite Staffel definitiv anschauen….

Ju Jingyi und Zhang Zhehan stehen in einem weiteren Drama gemeinsam vor der Kamera: The Blooms at Ruyi Pavilion, die Ausstrahlung ist für den 31. Dezember dieses Jahres vorgesehen. Ich bin meeeega gespannt und freue mich sehr, die zwei wieder zu sehen!

Gesehen auf youtube mit englischen Untertiteln

Trailer:

Copyrigth Corinne Mathieu 2020