Endlich wieder Bella Italia….

nach fast einem Jahr! Letztes Jahr hat mich meine Flucht vor dem 1. August nach Marseille geführt, dieses Jahr stand eigentlich Palermo auf dem Programm. Allerdings strikte mit dem OeV, zum Fliegen habe ich noch nicht genügend Mut, obwohl ich in der Zwischenzeit endlich zweimal geimpft worden bin.

Leider wurde ich anfangs letzter Woche krank, heftige Halsschmerzen und Husten warfen mich ins Bett, so dass Palermo zeitlich schlicht nicht mehr drinlag.

So entschied ich mich für ein Mini-Italienreisli: Ravenna und Bologna. Ravenna ist so eine typische italienische Stadt der zweiten Reihe: vollgepackt mit Kunst, aber irgendwie zuwenig bekannt und whs auch zu klein, um die ganz grossen Touristenmassen anzuziehen, was ich natürlich toll finde. Es hat regelmässig Tagestouristen, welche im Eiltempo die Sehenswürdigkeiten abstressen, aber am Abend haben die Ravannesi ihre Stadt wieder für sich.

Eine wichtige Persönlichkeit für Ravemna ist Dante Alighieri, der hier begraben liegt. Daneben finden sich unzählige Kirchen, Monumente, Grabstätten……..die Dichte an kulturellen Stätten ist schlicht atemberaubend. Ravenna ist etwas zwischen grösserem Dorf und Kleinstadt, man kann alles sehr gut zu Fuss machen. Und irgendwie ist das Stadt überhaupt nicht italienisch – man spürt den byzantinischen Einfluss immer noch auf Schritt und Tritt. Die Kulturdenkmäler sind einfach grandios – diese Mosaiken – ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Die Menschen sind unheimlich nett, sympathisch und sehr umgänglich. Ich bin einfach nur begeistert. Man kann Ravenna gut an einem Tag abhaken, aber ich mag es, eine Stadt auf mich wirken zu lassen, sie zu erleben, und dies ist an einem Tag nicht möglich. Deshalb habe ich mir für meinen Aufenthalt in Ravenna vier Tage reserviert: zwei Tage Kultur, zwei Tage Strand.

Für Ravenna habe ich zwei Restauranttipps: Die Trattoria di Cerchio, via Cerchio 13 sowie das Ristorante Al Cairoli an der Via Cairoli 14. Mehr kann ich nicht empfehlen, da ich nur zwei Abende auswärts gegessen habe. An einem Abend gabs eine Pizza, am ersten Abend fand ich nach langem Suchen ein kleines thailändisches Restaurant. Denn an einem Sonntag sind viele Restaurants geschlossen.

Eine generelle Bemerkung zu den Oeffnungszeiten der Geschäfte: Die meisten Läden sind am Nachmittag geschlossen, meistens sind sie bis ca 12/1 offen, um dann ab frühestens 15.30 Uhr wieder zu öffnen. Zudem sind nach der ersten Woche August viele Italienerinnen und Italiener im Ferragosto – die Läden sind zu und öffnen erst ab anfangs September wieder.

Morgen Abend geht’s weiter nach Bologna, ich bin mega gespannt. Eins ist aber schon jetzt klar: ich werde wiederkommen!