Drohnen geraten ins Trudeln

Der Berner Stadtpräsident, Alexander Tschäppät, hat in der Stadtratssitzung vom 28. Februar unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, was er vom geplanten Einsatz von Drohnen für die Luftraumüberwachung während der EURO 08 hält, nämlich nichts!

Er sagte sinngemäss, dass ihm der Einsatz von Drohnen zu weit gehe. „Wir müssen für Sicherheit sorgen, ich glaube nicht, dass die Drohnen das richtige Instrument dazu sind und ich hoffe, dass man zur Einsicht kommt und auf diesen Drohneneinsatz verzichtet.“ (O-Ton Alex Tschäppät) Merci, Alex, für deine klaren Worte! Ich denke, Alex Tschäppät spricht ein in der Bevölkerung weit verbreitetes Unbehagen an. Die Vorwürfe der Jungfreisinnigen der Stadt, man sei offenbar nicht an einer gewaltfreien EURO 08 interessiert, sind in diesem Zusammenhang völlig deplaziert. Wenn die KAPO es tatsächlich für nötig hält, den Luftraum zu überwachen, so soll sie dies tun, aber bitte mit zivilen Mitteln, diese sind zur Genüge vorhanden. Aber eben, der Einsatz von Polizeihelikoptern käme wesentlich teurer zu stehen, als der geplante Drohneneinsatz.
Hinzu kommen datenschützerische Bedenken den geplanten Drohneneinsatz betreffend. Der Eidgenössische Datenschutz- und Oeffentlichkeitsbeauftragte EDOEB) hat mehrfach darauf hingewiesen, dass für den Einsatz von Drohnen für zivile Zwecke keine genügende gesetzliche Grundlage besteht. Eine Anfrage an den kantonalbernischen Datenschutzbeauftragten, wie er die Situation für den Kanton Bern beurteile, ist zur Zeit hängig.

Und für alle, die daran zweifeln: Ich freue mich auf ein grossartiges Fussballfest, aber bitte ohne Drohnen!!