In der Sonne

Im Süden herrschen zwar nicht tropische Temperaturen, aber es ist immerhin T-Shirt- und Sandalenwetter. Triest ist eine wunderschöne Stadt, in der man der prachtvollen Vergangenheit auf Schritt und Tritt begegnet. Am Bahnhof steht sogar ein Denkmal für Sissi. Das Schloss Miramare, das etwas ausserhalb der Stadt gelegen ist, gibt einen Einblick in die k.-u.-k. Epoche. Es diente als Wohnsitz des jüngeren Bruders von Kaiser Franz Josef ll. und seiner Ehefrau Prinzessin Charlotte von Belgien. Maximilian sollte als Kaiser von Mexiko ein grausames Schicksal erleiden. Was mich vor allem erstaunt hat: Die Stadt ist voll von österreichischen Touristen. Kein Wunder, kann man in den Cafés zumindest ein paar Brocken Deutsch. Da die Oesterreicher momentan nicht viel zu lachen haben (anscheinend ist man in einem europäischen Land nicht fähig, eine Wahl abzuhalten, zudem droht ein brauner Bundespräsident) ist es irgendwie verständlich, dass man den Blick lieber in die ruhmvolle Vergangenheit richtet. Auch die Villa Sartorio ist einen Besuch wert. Man kann die Villa aber nur in Begleitung besichtigen, kein Wunder, bei all den ausgestellten Kostbarkeiten. In der Villa erhält man einen guten Einblick in das Leben der italienischen Aristokratie. In Triest habe ich mich wieder in Italien verliebt, denn diese Liebe ist in den letzten Jahren ziemlich erkaltet.

Am Dienstag ging es weiter nach Rijeka. Da es – entgegen der Information im Internet – keine Zugverbindung zwischen Triest und Rijeka gibt, gings halt per Bus weiter. Rijeka ist nicht die Stadt der grossen Sehenswürdigkeiten, diese lassen sich an einer Hand abzählen. Aber es ist eine total coole Stadt, die Leute sind total entspannt und lässig. Was man aber gesehen haben muss, ist der Trsat, ein Komplex von Kirche und Burg. Von der Burg hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt und vor allem, Internet. Das Stadtnetz ist allerdings von zweifelhafter Qualität. Den besten Empfang hat man auf der Burg, in der Stadt selber hapert es mit dem Empfang.