Unterwegs in Kroatien

Ohne eigenes Auto durch Kroatien reisen – geht das? Nun ja, das Eisenbahnnetz ist nicht gross und vor allem langsam. Das Busnetz hingegen ist sehr eng und zuverlässig. Die Busse verbinden die einzelnen Städte miteinander – und das im Stundentakt. Manche Busse machen einen etwas altersschwachen Eindruck, diejenigen Busse aber, die längere Strecken fahren, sind recht modern und mit Wifi ausgerüstet. Diesen Text schreibe ich beispielsweise im Bus von Rijeka nach Zadar. Am einfachsten löst man die Billette im Internet. Es ist nicht mal nötig, diese auszudrucken, da die Kontrolleure über einen QR-Reader verfügen. Es sind jeweils zwei Fahrer an Bord, die sich während längeren Strecken abwechseln. Mindestens einmal pro Stunde wird ein kürzerer Halt eingelegt, bei dem man sich die Beine vertreten kann. Die Inseln sind mit Fähren mit dem Festland verbunden. Während der Sommermonate ist der Fahrplan etwas dichter, im Winterhalbjahr wird er massiv ausgedünnt.

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Winnetou

Ja, genau: Winnetou! Der Fim über den wohl berühmtesten Indianer wurde im kroatischen Karstgebiet gedreht. Heute ist das Gebiet um die Plitvicer Seen ein Naturschutzgebiet und UNESCO- Weltkulturerbe. Von Rijeka aus sind es ungefähr 100 Kilometer, was 3 Stunden Busfahrt bedeutet. Es gibt keine direkte Busverbindung, man muss in Karlovac umsteigen. Wenn ich gewusst hätte, dass die Anfahrt derart lange dauert, wäre ich früher aufgestanden. So blieben nur etwa 5 Stunden Aufenthalt  bis zum letzten Bus zurück nach Karlovac. Die ganze Szenerie ist atemberaubend. Ein riesiges Gebiet fast unberührter Natur erwartet einen. Die BesucherInnen werden in Stegen rund um die verschiedenen Seen geleitet. Mit einem Elektroboot kann der grösste See befahren werden. Panoramabusse bringen einen von einem Eingang zum anderen.

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In der Sonne

Im Süden herrschen zwar nicht tropische Temperaturen, aber es ist immerhin T-Shirt- und Sandalenwetter. Triest ist eine wunderschöne Stadt, in der man der prachtvollen Vergangenheit auf Schritt und Tritt begegnet. Am Bahnhof steht sogar ein Denkmal für Sissi. Das Schloss Miramare, das etwas ausserhalb der Stadt gelegen ist, gibt einen Einblick in die k.-u.-k. Epoche. Es diente als Wohnsitz des jüngeren Bruders von Kaiser Franz Josef ll. und seiner Ehefrau Prinzessin Charlotte von Belgien. Maximilian sollte als Kaiser von Mexiko ein grausames Schicksal erleiden. Was mich vor allem erstaunt hat: Die Stadt ist voll von österreichischen Touristen. Kein Wunder, kann man in den Cafés zumindest ein paar Brocken Deutsch. Da die Oesterreicher momentan nicht viel zu lachen haben (anscheinend ist man in einem europäischen Land nicht fähig, eine Wahl abzuhalten, zudem droht ein brauner Bundespräsident) ist es irgendwie verständlich, dass man den Blick lieber in die ruhmvolle Vergangenheit richtet. Auch die Villa Sartorio ist einen Besuch wert. Man kann die Villa aber nur in Begleitung besichtigen, kein Wunder, bei all den ausgestellten Kostbarkeiten. In der Villa erhält man einen guten Einblick in das Leben der italienischen Aristokratie. In Triest habe ich mich wieder in Italien verliebt, denn diese Liebe ist in den letzten Jahren ziemlich erkaltet.

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Das fängt ja gut an……

Heute morgen um 08.06 begannen meine Ferien. Der Abschied aus der Schweiz wurde mir dank trübem Wetter und fast arktischer Kälte (12!!!!!!Grad) leicht gemacht. Im Bahnhof Brig sorgte ich noch für den Reiseproviant – ich liebe Trockenfleischsandwiches – und dann ging es ohne Umsteigen bis nach Venezia Mestre. In Triest angekommen, kümmerte ich mich als erstes um die Weiterreise nach Rijeka, die am Dienstag ansteht. Gemäss Internet gibt es täglich zwei Züge von Triest nach Rijeka. Allerdings fand ich die Züge nicht auf dem Fahrplan. Kein Wunder, denn es gibt gar  keine Zugverbindung nach Rijeka, nur einen Bus………allerdings fährt dieser etwa viermal pro Tag und benötigt nur ca 1 1/2 Stunden. Glück gehabt, ich sah mich schon nach Rijeka trampen! So, nun freue ich mich auf ein ausgedehntes italienisches Abendessen!