Wieder zu Hause….

…..nach aufregenden zwei Wochen, also etwas weniger lange als ursprünglich geplant. Ich habe die Hitze schlecht ertragen – 30 Grad im Schatten an einem Hotelpool oder in einem Liegestuhl am Strand sind sehr angenehm – aber 35 – 40 Grad ist schlicht zu heiss…..und für den Süden wurden für die Nachmittage jeweils bis zu 50 Grad vorhergesagt. Gut, man kann sich morgens und abends hinauswagen und zwischen 12.00 und 17.00 im Hotelzimmer verbringen……aber die meiste Zeit der Ferien im Zimmer zu verbringen ist doch etwas schräg. Zusätzlich laborierte ich an  einem hartnäckigen Schnupfen herum – der mit dem Wechsel zwischen 40 Grad draussen und eisgekühltem Hotelzimmer schlecht zurecht kam.

Vielleicht hätte ich das Kleingedruckte besser lesen sollen – gut, den Schnupfen konnte ich nicht vorhersehen, aber trotzdem. Aus irgendeinem Grund gilt die Zeit zwischen November und Februar als idealste Reisezeit für Südostasien. Jetzt weiss ich definitiv, warum! Allerdings – wenn man beispielsweise im Dezember nach Phonsavan reist, muss man sich warm anziehen – es kann bis zu 0 Grad werden, da Phonsavan auf einer Hochebene liegt und die Hotels ja über keine Zentralheizung verfügen! Die Häuser werden mit Holz geheizt.

Tja, und was ist jetzt mein Eindruck von Laos? Möglicherweise habe ich einfach das Falsche gesucht…….Laos ist grossartig, wenn man der Outdoor-Typ ist – das bin ich definitiv nicht. Die Leute selber sind supernett und ich habe mich keine Sekunde lang irgendwie unsicher gefühlt. Ich fand es aber (und finde es immer noch) jammerschade, dass die Englischkenntnisse der meisten Laoten schlecht bis nicht vorhanden waren, denn so kann man sich halt nicht miteinander unterhalten  – obwohl man in Luang Prabang mit „Classes bilingues“ Werbung macht. Leider habe ich nicht herausgefunden, welche beiden Sprachen man unterrichtet – eine der Sprachen ist aber definitiv Frühfranzösisch!

Der alten Kolonialmacht Frankreich begegnet man in Laos auf Schritt und Tritt. So sind die meisten öffentlichen Gebäude zweisprachig beschriftet – in Lao und Französisch! Andere Gebäude wiederum – wie Schulen beispielsweise – sind in Lao und Englisch angeschrieben, ich bin gespannt, welche der beiden Sprachen schlussendlich die Oberhand gewinnen wird. Zum Frühstück gabs zu meinem Glück neben Nudelsuppe und gebratenem Reis Baguette, denn was das Frühstück betrifft, bin ich nicht konservativ, sondern erzreaktionär!  In Vientiane hat ein Café sogar Macarons und Croissants angeboten. Und den Adapter kann man getrost zu Hause lassen.

Es ist nicht klar, welchen Weg Laos in Zukunft einschlagen wird – vom Massentourismus, wie er beispielsweise in Thailand herrscht und nun auch von Kambodscha (vor allem Siem Reap und Sihanoukville) sowie Vietnam Beschlag nimmt, wird das Land wahrscheinlich verschont bleiben, mangels der Strände. Dies kann auch ein Glück sein, denn Thailand beispielsweise ist einfach nur noch kaputt, irgendwie völlig dem Kommerz verfallen – Bangkok ist ein sehr übles Beispiel dafür.

Vielleicht werde ich irgendwann nach Laos zurückkehren und die unterbrochene Reise fortsetzen.