Sibenik

Meine Kroatienferien neigen sich dem Ende zu. Nach Triest, Rijeka und Zadar, bin ich seit zwei Tagen in Sibenik. Wie schon mal erwähnt, hätten es Inselhoppingferien werden sollen, aber wenn man sich halt zuwenig informiert….Zudem hatte ich plötzlich wenig Lust, alle 2-3 Tage eine neue Unterkunft suchen zu müssen und auf die ewige Aus- und Einpackerei. Das sind die Vorteile von Ferien ohne Plan, dieses Mal hatte ich nicht mal meine Rückreise gebucht. So konnte ich in Rijrka meine Ferienpläne über den Haufen werfen und statt Inselhopping gabs dann halt Reisen entlang der Küste. Die Unterkünfte habe ich jeweils via Airbnb gebucht.

Nach Rijeka verbrachte ich einige Tage in Zadar. Dies ist ein wunderschönes Städtchen, das aber leider völlig vom Tourismus beschlagnahmt worden ist. Souvenirshops reihen sich an Schmuckgeschäfte, Fast-Food-Stands, Kleider-und Schuhgeschäfte, was mich sehr wundert, denn der durchschnittliche Kroatientourist kauft, wenn überhaupt, nur kleine Souvenirs ein und definitiv weder Schuhe noch Kleider. Ende September hielt sich die Touristendichte in Grenzen, aber im Juli und August wird es in den engen Gassen whs sehr eng. Ich hielt mich vor allem an Strand auf, mit nur einem kurzen Abstecher in das Stadtzentrum. Die Leute setzen voll auf den Tourismus, aber der ist ein zartes Pflänzchen. Davon können die nordafrikanischen Länder und Aegypten ein Lied singen. Übelstes Beispiel des Massentourismus in Kroatien ist übrigens Dubrovnik. Die Stadt erstickt fast an den Touristen, zu gewissen Zeiten ist fast kein Durchkommen mehr. Selbstverständlich ist es legitim, wenn die Menschen am Tourismus ( mit) verdienen wollen, vor allem, wenn es sonst nicht allzu viele Verdienstmöglichkeiten gibt. Doch man sollte aufpassen, dass man nicht nur von einer einzigen Einnahmequelle abhängig ist, die zudem noch saisonal schwankt. Zadar hat mindestens noch zwei Universitätsfakultäten. Viele Einwohner vermieten im Sommer ihre Wohnungen an Touristen und im Winter an Studierende.

Ich bevorzuge diejenigen Städte, in denen die Menschen leben und arbeiten – Rijeka vor Opatija, Sibenik anstelle Trogir und Split anstelle von Dubrovnik.

Eigentlich wollte ich mir nach Zadar noch Trogir anschauen, aber nach dem Erlebnis dort wollte ich ein ruhiges Plätzchen. Deshalb habe ich mich für einige Tage in Sibenik entschieden und es nicht bereut. Sibenik ist sehr hübsch, mit engen, verwinkelten Gassen, die mich sehr an das Dorf erinnern, in dem ich aufgewachsen bin. Immer wieder stösst man auf ehemalige Palazzi, bei denen nur noch die prächtigen Eingänge von den guten alten Zeiten künden.  Der Tourismus hält sich in Grenzen. Die meisten die hier Halt machen, wollen die Krka Wasserfälle besichtigen. Auch ich habe den Wasserfall besichtigt. Leider ist mein Reiseführer veraltet, denn es gibt nicht mehr 8x einen Bus von Sibenik nach Skradin, sondern höchstens 5x, am Wochenende etwa 3x. So bin ich halt per Taxi nach Skradin gefahren, von dort gehts mit einem Schiff zum Eingang des Nationalparks. Zu Fuss gelangt man in ein paar Minuten zum Wasserfall. Baden ist – entgegen den Infos in meinem Reiseführer – an einer klar abgegrenzten und markierten Stelle möglich. Gleich wie bei den Plitvicer Seen führen Holzstege um die Seen. Der Krka Wasserfall ist wesentlich kleiner und deshalb weniger überlaufen, aber ebenso eindrucksvoll.

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