Schliessung der Reitschule löst Probleme nicht

Die Reitschule ist, und das wird offenbar immer wieder vergessen, ein qualitativ hoch stehendes Kulturzentrum. Es ist möglich, dass dieses Kulturangebot nicht von allen goutiert wird, aber dies macht eben genau den Reiz der Stadt Bern als Kulturstadt aus: Ein vielfältiges Angebot, das verschiedene Bedürfnisse und Ansprüche befriedigt, das Kulturzentrum Reitschule gehört ebenso zur Stadt wie beispielsweise das Stadttheater. Die SP/JUSO steht nach wie vor hinter diesem Kulturzentrum und hier stehen wir nicht alleine da. Auch die Bevölkerung der Stadt unterstützt dieses Kulturzentrum; dies darf nicht vergessen gehen.

Aber –wir sehen auch die Probleme und diese möchten wir nicht verharmlosen. Doch diese können nicht einzig und allein dem Kulturbetrieb Reitschule angelastet werden.
Wichtig ist aber vor allem, dass die getroffenen Vereinbarungen eingehalten werden, Die jetzige Situation ist klar unbefriedigend, in dem Sinne fordern wir die IKUR auf, diese in Zukunft endlich einzuhalten.
Der Vorplatz gehört nicht zum Kulturbetrieb Reitschule. Hier handelt es sich um eine städtebauliche Einöde und um einen Unort, die dringend saniert werden müsste, gefragt sind hier Taten seitens der Stadt.
Die temporäre Schliessung der Reitschule bei Demonstrationen wurde schon xmal verlangt und ebenso viele Male als unpraktikabel abgelehnt. In diesem Zusammenhang muss die Rolle der Polizei genauer betrachtet werden. Wie mir Augenzeugen bestätigt haben, drängte die Polizei anlässlich der Demo vom 17. Mai die DemonstrantInnen in Richtung Reitschule ab und dies war nicht das erste Mal, dass dies passiert ist. Dieses Verhalten der Polizei ist unakzeptabel und muss gestoppt werden. Dies muss den Verantwortlichen der KAPO seitens des GR klar signalisiert werden. So wird einmal mehr die Reitschule zum Sündenbock gemacht.
Allfällige finanzielle Sanktionen treffen die Falschen, nämlich den Kulturbetrieb und nicht die gewaltbereiten Personen, und das wollen wir eigentlich alle nicht. Zwang und Sanktionen sind das falsche Mittel, dies ruft höchstens Widerstand hervor. Es geht darum, den alternativen Kulturbetrieb zu erhalten und zu stärken. Aus diesem Grund müssen die positiven Kräfte gestärkt und gefördert werden. Dieses Ziel kann nur durch einen konstruktiven Dialog erreicht werden. Drohgebärden sind fehl am Platz.