Betriebsferien werden nicht rückgängig gemacht

Der Stadtrat hat es gestern abgelehnt, die Betriebsferien in den Kitas rückgängig zu machen. Die Begründung der GFL/EVP-Fraktion: man wolle keine Hüst- und Hott-Politik! Das wäre nicht die erste Sparmassnahme die rückgängig gemacht worden wäre.

Auch von der Antwort des Gemeinderates bin ich enttäuscht: Dass es sich bei der Einführung von Betriebsferien um eine Sparmassnahme handelt, war uns bewusst, diese haben wir aber von Beginn nicht mittragen, da für uns Sparen im Sozialbereich und vor allem auf Kosten von Kindern nicht in Frage kommt und unakzeptabel ist. Es freut uns, dass der Gemeinderat die Schwierigkeiten der betroffenen Eltern anerkennt, nur wird ihnen dies nicht viel nützen, wenn sie verzweifelt eine Betreuungslösung suchen müssen.
Dass der Ausbau der Anzahl Plätze und die Betriebsferien in den KITAS gegeneinander ausgespielt werden, finde gefährlich und der Sache nicht dienlich. Es soll eigentlich beides möglich sein – Ausbau bei gleich bleibender Qualität. Falls der Ausbau aber auf Kosten der Qualität in den Kindertagesstätten geht, so ist das sehr schwierig. Und die Einführung von Betriebsferien ist ein Qualitätsabbau.

Ich bin sowohl vom Verhalten des Gemeinderates wie auch der GFL/EVP-Fraktion frustriert. Die Leidtragenden werden die Kinder und ihre Eltern sein, aber das interessiert niemanden, Hauptsache, man macht keine „Hüst- und Hott-Politik“.