Battambang

Seit zwei Tagen bin ich nun in Battambang und morgen fahre ich weiter nach Sihanoukville, das heitts, dies war urspruenglich geplant, aber bis jetzt habe ich noch kein Hotel gefunden. Ab Dienstag sieht es wieder besser aus, ich muss mir noch etwas ueberlegen. Entweder mache ich einen Zwischenhalt in Phnom Penh oder ich gehe zuerst noch woanders hin.

Gestern vormittag wurde ich vom Rektor der oertlichen Universitaet durch den Campus gefuehrt. Wir haben zufaelligerweise im selben Restaurant zu Abend gegessen und kamen ins Gespraech. Er stellte sich als Unirektor vor und ich fragte ihn mehr im Spass, ob ich denn die Uni auch mal besichtigen koenne. Er bejahte und schlug mir den darauffolgenden Tag vor. Zur vereinbarten Zeit erschien denn auch tatsaechlich der Minibus der Uni und der Assistent des Rektors holte mich im Hotel ab. Der Rektor empfing mich in seinem Buero und zeigte mir voller Stolz seine Uni. Ein Fotograf hielt den denkwuerdigen Moment fuer die Nachwelt fest.

Anschliessend wurde ich ins Hotel zurueckgefahren. Dann schaute ich mir Battambang an. Die Stadt hat nicht sehr viel zu bieten ausser ein paar sehr alte Pagoden. Zufaelligerweise landete ich in der „Pagode des weissen Elefanten“. Dort lief ich demjenigen Moench ueber den Weg, der die Schluessel zur Pagode besass. Er oeffnete mir das Tor und erklaerte mit die ganzen Bilder, Zum Schluss durfte ich sogar das Innere der Pagode besichtigen, es war sehr eindruecklich.

Heute machte ich in Begleitung eines Mofafahrers eine Fahrt uebers Land. Ich besichtigte eine Fabrik, die Reispapier fuer Fruehlingsrollen herstellte, eine Fabrik, die fermentierte Fischpaste herstellt, der Gestank war aber derart bestialisch, dass ich relativ rasch Reissaus nahm. Zuguterletzt war denn noch ein Dorf an der Reihe, das sich auf die Herstellung eines speziellen kambodschanischen Snacks spezialisiert hat. Ich durfte davon kosten, er schmeckt koestlich.

Dann gings weiter zum Shadow Hill, einer Gedenkstaette des Terrorregimes der Roten Khmer. Ich moechte nun lieber nicht in die Details gehen.

Zum Schluss war noch eine Fahrt mit dem Bamboo Train angesagt. Das ist eine Art Bambusflaeche aif zwei Rollen gelegt, die auf dem letztennoch erhaltenen Gleis hin- und herduesen. Wenn sich zwei Zuege begegnen, muss derjenige ausweichen, der weniger Passagiere an Bord hat. Und das geht folgendermassen vor sich: Die Bambusflaeche wird von den Rollen abgehoebn, auf die Seite gelegt und dann werden die Rollen von den Schienen genommen. Alsdann kann der andere Zug passieren und der Zug, der Platz gemacht hat, kann wieder auf die Schienen gelegt werden. Ein sehr simples, aber sehr effektives System.

So, jetzt gehe ich auf den Markt und hole den Jupe ab, den ich gestern bestellt habe. Ich habe naemlich Stoff gekauft und diesen zu einer Schneiderin gebracht, die Mass nahm. Meine Sommergarderobe 2009 wird definitiv asiatisch angehaucht sein.

Ich werde mich wieder melden, weiss aber noch nicht von wo. See you und ich hoffe, ihr friert nicht allzusehr, hier ist es schoen warm, ungefaehr 35 Grad. (Ich weiss, das grenzt an seelische Grausamkeit)