Kahaani (2012)

Regie :        Sujoy Gosh

Cast:

Vidya Balan (Vidya Venkatesan Bagchi)

Parambatta Chatterje (Satyoki Sinha)

Dhritiman Chatterje (Bhaskaran K.)

Indraneil Segupta (Milan Damji)

Saswata Chatterje (Bob Biswas)

Nawazuddin Siddiqui (A. Khan)

Dauer :        ca. 123 Minuten

Musik:         Vishal Shekhar

Handlung:

Der Film beginnt mit einer beklemmenden Szene: In einem Labor werden Mäuse mittels Giftgas getötet (ein Hinweis vor dem Beginn des Films macht darauf aufmerksam, dass diese Szene mithilfe einer Computeranimation entstand). Dann werden die ZuschauerInnen in die U-Bahn von Kalkutta versetzt: Auf die U-Bahn wird ein Giftgasanschlag verübt, ein junger Geheimpolizist versucht vergeblich, diesen Anschlag zu verhindern. Doch auch er kommt  beim Giftgasanschlag ums Leben.

Zwei Jahre später betritt eine hochschwangere Frau eine Polizeistation. Vidya Bagchi (Vidya Balan), eine Computerspezialistin, bittet die Beamten um Hilfe bei der Suche nach ihrem verschwundenen Mann. Der Polizist Ran Satyoki (Parambatta Chatterjee) nimmt sich des Falls an und sucht zusammen mit Vidya nach dem Verschwundenen.

Kritik

Der Film „Kahaani“ war DER Ueberraschungshit des Jahres 2012 in Indien. Die Heldin des Filmes ist, gänzlich Bollywood-untypisch, eine Frau – Vidya Balan – die zudem hochschwanger ist. Ort des Filmes ist Kalkutta (Kolkatta), und nicht wie üblich (bei Filmen aus Bollywood) Bombay (Mumbai) oder Delhi, was dem Film eine ganz andere Optik verleiht.

Neben Vidya Balan sticht Parambata Chatterjee in der Rolle als Polizist Ran aus dem Schauspielerensemble heraus. Sein Auftreten entspricht nicht dem Klischee des Möchtegern-Rambos, als die sich indische Polizisten gerne geben (und dies nicht nur im Film!). Er agiert mit viel Sensibilität und erweist sich als wichtiger Verbündeter von Vidya auf der Suche nach ihrem verschwundenen Ehemann. Es wird aber auch offensichtlich, dass es nicht nur das Interesse von Ran am Fall ist, sondern auch wachsendes Interesse an Vidya als Frau, das Ran motiviert, Vidya weit über seine eigentliche Aufgabe hinaus zu unterstützen.

Bei der Recherche nach ihrem Ehemann gerät Vidya nicht nur dem indischen Geheimdienst ins Gehege, sondern auch dem abtrünnigen Geheimdienstmann Milan Damji, der verdächtigt wird, der Drahtzieher hinter dem Giftgasanschlag auf die U-Bahn von Kalkutta gewesen zu sein. Die anfangs einfache Story wird plötzlich kompliziert – war der verschwundene Ehemann nicht nur der harmlose Computerspezialist, sondern ein skrupelloser Terrorist? Bekräftigt wird dieser Verdacht durch die Tatsache, dass alle, die sich näher mit dem Fall beschäftigen, vom Auftragsmörder Bob Biswas beseitigt werden. Dieser –  Saswata Chatterjee     – hat das Zeug zur heimlichen Kultfigur –

Vidya wird von den beteiligten Männern als harmlose Frau betrachtet, die man als Lockvogel einsetzen kann, denn wie sagt der stellvertretende Geheimdienstchef: „Niemand ist unverdächtiger als eine schwangere Frau ….“. Er weiss nicht, dass nicht nur er dieser Meinung ist! Erst ganz am Schluss des Films beginnt der Zuschauer zu ahnen, dass Vidya vielleicht nicht ganz so unschuldig ist, wie sie sich gibt.

Dies ist eine der ganz grossen Stärken des Films: Keine der Figuren ist diejenige, als die sie sich vordergründig gibt.

Die Musik spielt nur im Hintergrund eine Rolle. Der obligate Item-Song fehlt gänzlich. Wie ein roter Faden durchziehen sich die Vorbereitungen zum Durga-Puja-Fest durch den Film, was der Handlung auch ihren Lokalkolorit verleiht. Anlässlich des Festes erlebt der Film seinen dramatischen Höhepunkt – dieser ist aber ganz anders als man ihn sich zu Beginn vorgestellt hat.

Trailer

Songs

Aami Shotti Bolchi

Ekla Cholo Re

Kahaani (Female)

Kahaani (Male)

Piya Tu Kaahe Rootha Re

Tore Bina

DVD

www.induna.com